Montag, 6. Juni 2011

Nigel Farage – Europas Neue Weltordnung



Gutenmorgen allerseits und vielen Dank für die Begrüßung und vielen Dank für ihre Einladung heute hier her kommen zu dürfen. Ich hatte in den letzten sechs Jahren das Privileg die einzige Stimme der Opposition im Europäischen Parlament anführen zu dürfen.

Ich bin nicht sehr beliebt in Brüssel. Sie mögen nicht was ich zu sagen habe, da jene in diesem Parlament in Brüssel eine vollständige Generation an EU-Politik vertreten. Es waren die Engländer, die Franzosen, die Deutschen und was sie getan haben, sie haben unsere Nationen verraten, sie haben unsere Demokratie verraten und sie haben uns verkauft an eine neue EU-Bürokratie in Brüssel, aber wir werden uns gegen siewehren!

Aber da gibt es ein kleines Problem, es gibt Kollegen quer über dem Kontinent, welche an unseren großartigen Bemühungen teil haben. Doch leider gibt es niemanden, wirklich niemanden aus Deutschland im Europäischen Parlament, der aufsteht und für die Demokratie kämpft.

Und das ist einer der Gründe warum es mich freut an diesem Morgen hier sein zu dürfen. Ich sehe in diesem Raum und ich spüre auch in diesen Raum all dieselben Anzeichen, welche bei der Gründung der Unabhängigkeitspartei vor 17 Jahren vorhanden waren.


Wir begannen genauso wie ihr. Mit eine kleine Menge von Leute und einem großen Treffen. Bei Öffentlichen Veranstaltungen kamen anfangs um die 20 Leute, doch wir blieben am Ball und machten weiter und 2009 erreichten die UKIP in den Europäischen Wahlen in ganz Großbritannien das zweitbeste Ergebnis und schlugen die Regierung von heute.

Ich glaube hier und heute daran das ihr das Potential habt genau daselbe zu vollziehen. Und ich wünsche euch Gottes Segen.



Deutsche Transkript der Rede auf der Berliner Euro-Konferenz:

REDE VON NIGEL FARAGE, MEP

Präsident der Gruppe „Europa des Friedens und der Demokratie“ im Europäischen Parlament,
Sprecher der UK Independence Party (UKIP)

Euro Aktions Konferenz in Berlin, 25. September 2010

Herzlichen Glückwunsch zu Ihren ehrenhaften Bemühungen

Zu aller erst meinen Glückwunsch an jene Professoren, die mutig genug waren, diesen Streit vordas Deutsche Bundesverfassungsgericht zu bringen.
Es bedarf großer Stärke und Mut gegen den Strom von Medien und Akademischem Umfeld zuschwimmen, der unaufhörlich und fanatisch eine Agenda der politischen Integration in die EUfordert. Sie kluge und visionäre Menschen haben klar Stellung bezogen, worauf Sie stolz sein können, eine Stellungnahme mit hohen Grundsätzen und die höchsten Ideale der Deutschen Demokratie bewahrend. Ich bin heute hier um meine Unterstützung zu zeigen und Ihnen allen Mut zu machen, diese wichtige Arbeit, die Sie begonnen haben, weiterzuführen.

Imperien mit politischer Einheit funktionieren nicht

Sie haben den ersten Schritt im Kampf gegen die Errichtung eines EU Imperiums, dessen Zentrum in Brüssel liegt, unternommen.
Wenn man heute nach Nordafrika reist, kann man, zum Beispiel in der heißen Wüste Ägyptens, die Ruinen üppiger Gebäude des ehemals mächtigen Römischen Imperiums sehen. Die Überreste der Gerichtsgebäude, der Paläste und Sportstätten der Römischen Imperiums sind über diesen gesamten Kontinent verteilt, und über andere.
Den Leuten wurde damals beigebracht, dass das Römische Imperium für immer bestehen würde, dass es unbesiegbar, unzerstörbar – und vor allem unvermeidbar wäre. Dass es keine Alternative gäbe, außer gehorsam zu sein und sich seiner politischen und militärischen Macht zu unterwerfen.
Das war nicht der Fall.

Das Studium der Geschichte zeigt, dass große, Multi-nationale Imperien, oder politische
Zusammenschlüsse, nicht gelingen. Sie funktionieren nicht richtig und außerdem überleben sie nicht. Wo ist denn heute das Römische Imperium, das Osmanische Reich, Österreich-Ungarn? Sie sind alle abgetan, ihre ehemals stolzen Monumente sind vom Sand der Zeit bedeckt...

Von Ereignissen angespornt, haben die Völker dieser ehemals mächtigen politischen Unionen, die Initiative ergriffen, um eines der kostbarsten Güter, die ein Volk besitzen kann – ihre Freiheit und die Möglichkeit, ihre eigene Zukunft zu bestimmen.

Beim EU-Projekt geht es nicht um Frieden, sondern darum, dass eine Elite mehr Macht erhält

Oft appellieren die Erbauer dieser Imperien an jene, über die sie herrschen, indem sie sagen, dass sie einen Pakt verschiedener Völker in eine Union des Friedens und Wohlstands aufbauen wollen – dass die Völker ihre eigenen nationalen Interessen vergessen sollen, zum Wohle des größeren Friedens.

An seinem 80. Geburtstag kündigte ein alternder Helmut Kohl an, dass es beim Schicksal der schwächelnden EU-Währung um Leben und Tod ginge. Er sagte: „Die Europäische Einigung ist eine Frage von Krieg und Frieden... und der Euro ist Teil unserer Garantie für Frieden.“

Ich selbst bin fasziniert vom Effekt und der Geschichte des Ersten Weltkrieges. Ich war schon oft in Verdun, wo ich regelmäßig Gruppen von Geschichtsenthusiasten herum führe, die wissen möchten, was dort passierte und warum es geschah.

Wer kann schon das Ikonenbild von Kanzler Kohl und Präsident François Mitterrand vergessen, die im Jahr 2004 händchenhaltend am Schlachtfeld von Verdun sagten: “Nie wieder!”

Was eigentlich damit gemeint war, ist natürlich, dass die EU nötig ist, um Krieg auf dem Europäischen Kontinent zu verhindern. Nur haben sie vergessen zu erwähnen, das entwickelte Demokratien höhst selten, wenn überhaupt, einander bekämpfen. Sie nutzten das ehrenhafte Verlangen der Völker nach Frieden aus, um ihren Feldzug in Richtung politischer Einheit der europäischen Staaten und die Zerstörung nationaler Demokratien zu rechtfertigen.

Ich würde behaupten, dass der Frieden in Europa das Resultat verschiedener Faktoren ist: zuerst durch den Überdruss an Krieg nach den traumatischen Ereignissen des Ersten Weltkrieges, zweitens der Besitz nuklearer Waffen als Abschreckungsmittel und drittens das Vorhandensein der NATO. Freier Handel zwischen Ländern kann auch als Abschreckungsmittel gegen Krieg fungieren, aber politische Einheit ist nicht notwendig für freien Handel.

Natürlich zeigt die EU jetzt ihr wahres Gesicht: der Präsident der EU-Kommission Barosso hat vor ein paar Wochen nach einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik eingefordert.

Die Behauptung, dass die EU für den Friedensgewinn aufgebaut wurde, ist ein komplett falscher Gründungsmythos. Wenn uns eine genaue Betrachtung der ehemaligen Republik Jugoslawiens etwas klar macht, dann dass das unnatürliche und undemokratische Zusammenpressen verschiedener Völker gegen ihren Willen in eine politische Union mit Sicherheit nur zu Bitterkeit, Wut und schließlich, im Falle Jugoslawiens, zu schrecklichem Blutvergießen führt.

Die Welt hat gelernt Deutschland zu lieben

Die Propagandisten des EU-Projektes haben jahrzehntelang das Deutsche Schuldgefühl über den Krieg benutzt und gefördert, um Sympathie und Unterstützung für ihr politisches und bürokratisches Projekt aufzubauen. Dennoch wird dieses Projekt scheitern – aus den unterschiedlichsten Gründen.

Zuerst einmal wird die Zahl der jungen Menschen, die nie einen Krieg erlebt haben, ständig größer. Und zweitens – weil während der letzten 60 Jahre die Welt begonnen hat, das Deutsche Volk wieder zu lieben.

Deutschland muss seinen Schuldkomplex endlich überwinden. Der Rest der Welt hat sich
offensichtlich weiterentwickelt und begangenes Unrecht verziehen. Sehen Sie sich um wie eine junge deutsche Sängerin, Lena, beim Eurovision Wettbewerb gewonnen hat, während die Katholische Kirche einen deutschen Gelehrten, Kardinal Joseph Ratzinger, zum Papst erwählt hat. Ein humorvoller Katholik könnte sogar sagen, dass Deutschland nun sogar den Heiligen Geist auf seiner Seite hat!

Es ist dieser Kriegsschuldkomplex, der viele deutsche Politiker emotional dazu gepresst hat, die EU-Intergration zu unterstützen und zu finanzieren.

Aber die gute Nachricht ist, dass die Welt Deutschland verziehen hat und dass die Zeit der Kriegsreparationen, (die nun als EU-Subventionen gezahlt werden) vorbei ist.
Die momentane Situation sieht so aus, dass die EU entscheidet, während Deutschland zahlt.

Die Deutschen sollten es rechtmäßiger weise ablehnen, einen Haufen Geld für die Rettung einer bankrotten Währung zur Verfügung zu stellen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Deutschen die Trottel von Europa gewesen. Sie haben für viel zu viel bezahlt. Es ist Zeit, den schwächeren Wirtschaftsräumen zu sagen: Genug ist genug, ihr müsst euch wieder um euch selbst kümmern. Es ist Zeit erwachsen zu werden und selbst Verantwortung zu übernehmen. „Du bist jetzt 50 Jahre alt – es gibt kein Taschengeld von Papa mehr!“

Wie die Dinge gerade liegen, kauft die EZB unnütze Staatsanleihen auf dem Markt, was
unzweifelhaft Probleme bringen wird. Milliardeninvestor George Soros, der das ein oder andere über Währungen weiß, hat kürzlich gesagt: „Wegen seiner Geschichte ist Deutschland mehr über eine Inflation als über eine Rezession besorgt. Beim Rest der Welt ist es gerade anders herum.“ (1) Deutschlands Interessen werden in einer Union mit anderen Ländern, die andere Bedürfnisse und Ziele haben, überhaupt nicht bedient. Um einem ökonomischen Desaster vorzubeugen, muss Deutschland die Mark wieder einführen und die Kontrolle über seine Währung zurückgewinnen.

Kanzlerin Merkel hat das Konzept einer „nützlichen Krise“ erwähnt (2) und hat diese Situation einer Finanzkrise als Ausrede benutzt, um mehr Macht für die EU-Föderalisten zu bekommen. Sie und ihre Mitreisenden wie Martin Schulz manipulieren auf zynische Art und Weise die Situation so, dass sie mehr von dem bekommen, was sie möchten. Die EU und das schlecht durchdachte Euro- Projekt haben zu einem großen Ausmaß diese Krise heraufbeschworen, dennoch schreien diese Manipulatoren nach mehr Europa, mehr zentralisierte EU-Kontrolle – mehr vom gleichen.

Die Deutschen sollten sich schützen, ihr Land, und diese Eurofanatiker wie Merkel und Schulz loswerden, und den Euro genauso.

Was das Griechische Rettungspaket angeht: um ihre eigene Zukunft zu schützen und um
vorzubeugen, dass noch mehr von ihrem schwer verdienten Geld in ein Schwarzes Loch ohne Wiederkehr geschüttet wird, müssen die Deutschen ihren Politikern sagen: „Kein Pfennig mehr. Wenn die Griechen das Geld brauchen, sollen sie den IMF allein holen. Wir haben schon genug bezahlt.“

Die starken Wirtschaftsräume von Nordeuropa und die schwachen Wirtschaftsräume des Mittelmeeres sind inkompatibel. Man kann keine zwei Wassermelonen auf einmal in der selben Hand halten. Es ist eine große Geldverschwendung sie retten zu wollen.

Die ökonomischen Konsequenzen des Euros

Sie sollten stolz sein auf Ihre harte Arbeit, die eine starke deutsche Wirtschaft und eine stabile Gesellschaft aufgebaut hat. Warum sollen also die Deutschen Milliarden von Euros bezahlen, um die Mittelmeerländer zu retten und den Euro zu stützen, während sie gezwungen werden ihr eigenes Budget für Kinderbetreuung und Bildung zu kürzen? Die Euro-Währung und die politische Union ist ein verrücktes Projekt. Der Euro ist eine Narretei, die nicht länger den Interessen des deutschen Volkes dient, oder in der Tat den anderen Völkern Europas.

Um die Stabilität der Europäischen Wirtschaftsräume als Ganzes zu sichern, müssten entweder die schwachen Mittelmeerländer den Euro verlassen, oder die Deutschen. Das ist der einzige Weg. Es ist in jedermanns Interesse, dass Länder wie Griechenland, Spanien und Irland den Euro verlassen, ihre eigene Währung wieder annehmen und abwerten. Sie müssen frei sein um zu gedeihen. Die Alternative für diese Länder ist die Deflationsspirale, verbunden mit ansteigenden Schulden und schließlich Zahlungsausfall.

Bis zum Jahre 2013 werden die Schulden von Griechenland, Spanien usw. so groß sein, dass sie nicht fähig sein werden, sie jemals zurück zu zahlen. Dass Frau Merkel eimerweise deutsche Steuergelder, die von Ihrer Arbeit geschaffen wurden, an solche Länder gibt, im Namen einer „immer engeren politischen Union“, die keiner möchte, ist dumm, ungerecht und unnötig.

Und das ist vermischt mit dem Fakt, dass die Deutschen nun große Einsparungen bei
Regierungsausgaben für wichtige Leistungen hinnehmen sollen, weil die führenden Politiker, die diesem EU-Projekt völlig hingegeben sind, Ihre Steuergelder ins Ausland schicken.

Diese Wirtschaftskrise in Europa, auf viele Weisen durch den Euro ermöglicht, wird schließlich die Leute dazu bringen, das ganze Projekt der politischen Union in Frage zu stellen. Der Euro ist genauso unerwünscht, wie die politische Einheit unnötig ist.

Zusammenarbeit und freier Handel – JA, politische Einheit – NEIN

Ich bin sehr für demokratisch gewählte Nationalregierungen, die zusammenarbeiten, die frei über minimal Standards entscheiden, wenn sie das möchten. Zusammenarbeit und freier Handel sind großartig, aber mehr brauchen wir nicht. Politische Einheit kann und wird nicht funktionieren.

Die EU bittet das deutsche Volk sie zu retten, nachdem die EU-Konten seit 15 Jahren nicht genehmigt sind. Angesichts der Tatsache, dass die EU ein Codewort für Verschwendung und Betrug ist, ist die Frage an Sie, diese: Sollten Sie, das deutsche Volk, ihr Geld dieser Organisation anvertrauen? Die EU, die Institution für Butterberge und Weinseen, ist die letzte Institution, der die Deutschen ihr schwer verdientes Geld anvertrauen sollten.

Verlust der demokratischen Aufsicht des deutschen Volkes

Aber die Frage des Euros bringt uns zu viel tieferen Problemen mit der EU.
Wer hat den überhaupt die Meinung der Deutschen gefragt, wie sie darüber denken die Deutsche Mark abzugeben und stattdessen den Euro aufgezwungen bekommen wollen? Können Sie sich erinnern, gefragt worden zu sein?

Sie, die deutsche Bevölkerung, wurden weder über den Euro befragt, noch wurden sie über eine große Anzahl von Gesetzen, die Ihren Alltag prägen, direkt befragt.

Demokratie kann nicht ohne die Zustimmung eines „Demos“ existieren, einer Gruppe von
Menschen mit gemeinsamer Sprache, Geschichte oder Kultur. Ein Demos benötigt ein Minimum an gemeinsamer Wahrnehmung – ein Gefühl des „wir“, eine Gruppe mit einer Identität und Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ein wichtiger Lackmus-Test für einen Demos ist, ob die Menschen dieser Gruppe ein Gefühl der Solidarität haben, so dass die Willens sind, sich gegenseitig zu helfen, sei es nun durch Steuerzahlungen oder Zuschüsse für andere Mitglieder des gleichen Demos in einer anderen Gegend, die in finanzielle Engpässe geraten sind.
Fragen Sie sich selbst: Sind die Steuerzahler aus Deutschland Willens, die Angestellten in Athen zu finanzieren, die Löhne der Sozialarbeiter auf Sizilien und den Bau von Autobahnen in Litauen? Sind die Bürger Deutschlands froh darüber, dass durch die Institutionen der EU, Minister aus Bukarest, Budapest und Bratislava in der Lage sind, die Gesetze zu diktieren, die von der EU für die Menschen in Deutschland beschlossen werden? Ich glaube nicht.

Angeregt von Roman Herzog, dem ehemaligen Bundespräsidenten und ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, der die Frage stellte, zu welchem Ausmaß neue deutsche Gesetze eigentlich von Brüssel ausgehen, hat das Bundesjustizministerium Rechtsakte aus den Jahren 1998 bis 2004, die von der Bundesregierung angenommen wurden, mit denen, die von der EU angenommen wurden, verglichen. Mit welchem Resultat? Es fand heraus, das unglaubliche 84 Prozent der neuen Gesetze und Regulationen aus Brüssel kamen, während nur 16 Prozent der Gesetze direkt vom Deutschen Bundestag kamen. Diese Zahlen sind schwindelerregend.

Dr. Herzog sagte selbst: „Die Frage muss gestellt werden, ob Deutschland noch freimütig eine Parlamentarische Demokratie genannt werden kann.“ (3) Das ist beängstigend – ein Weckruf an alle, die an die Demokratie glauben.

Das zeigt auf, dass die Deutschen die demokratische Aufsicht über die Gesetze, die ihr Leben lenken, verloren haben. Das ist sehr gefährlich für Demokratie als solche, deren Konzept und Gebrauch die Deutschen zu entwickeln und zu schützen geholfen haben. Was macht es denn noch für einen Unterschied, wenn man wählt, wenn alle heutigen Parteien es freudig erlauben, dass die Gesetze von Leuten diktiert werden, die Sie in Brüssel nicht gewählt haben und die Sie auch nicht absetzen können? Natürlich ist es schockierend zu sehen, dass alle Gesetze in der EU von den nicht gewählten Kommissaren initiiert werden. Man darf nicht gewählt sein, um in der EU Gesetze zu
machen – das ist äußerst beängstigend!
Mit der Übergabe der Befugnis, über deutsche Gesetze zu entscheiden, haben die Euro-Föderalisten das Äquivalent zum Anzünden des Reichstags begangen. Die Leute, die nationale Demokratien wollen, sind die wirklich „Guten Europäer.“
Diese Aufgabe, die echte Macht den nationalen Demokratien zurückzugeben, überschreitet nationale, regionale und politische Zugehörigkeiten – sie ist größer als die Unterschiede zwischen den Linken und den Rechten.

Alle Menschen, die in Osteuropa unter dem Kommunismus lebten, können zweifellos bekanntes in der bürokratischen Natur der EU wiederfinden.
Der frühere russische Regimekritiker Vladimir Bukovsky ist seit Jahren ein persönlicher
Freund von mir. Er hat die psychatrische Gefangenschaft von politischen Gefangenen in
der UdSSR aufgedeckt und für Freiheit und Menschenwürde unter dem Sowietsystem
gekämpft. Er hat sehr unter seinem Kampf gegen das System gelitten und wurde
gefangen genommen. Herr Bukovsky zeigt gruselige Parallelen auf zwischen dem
Sowietischen Russland und dem, was sich in der EU abzeichnet.

Die EU besitzt keine Legitimation

Es muss die Frage gestellt werden, wie die ungewählten Bürokraten der EU diese Macht erhalten haben, wenn die Deutschen zu dieser Übergabe an die Brüsseler Elite gar nicht zugestimmt haben? Es ist sehr einfach: die Bürokraten der EU haben sie gestohlen, durch Lügen, Drangsalierung und Betrug an den Völkern Europas.

Sie logen über die Konsequenzen des Maastrichter und Lissaboner Vertrages. Sie ignorierten die fairen Referenden in Frankreich, Holland und Irland über die EU-Verfassung. Sie änderten den Namen und ein bisschen Text in der Verfassung und nannten es den Lissabonvertrag und sie vergaßen die Menschen in Frankreich und Holland noch einmal zu befragen. Die bürokratische Elite von Brüssel hat dann die Iren schikaniert, und eine enorme Menge an Geld in die JAKampagne gesteckt, in Verbindung mit einer unterwürfigen Presse.

Die EU ist ein elitäres und bürokratisches Projekt

Die EU ist ein elitäres politisches Projekt ohne die direkte Zustimmung der Europäischen Völker. Sie werden erstaunt sein zu erfahren, dass über eintausend EU Angestellte mehr als der Britische Premierminister verdienen, und natürlich viel mehr als die Mitglieder des Parlaments. Wenn man der Spur des Geldes folgt, so findet man, dass in der EU die Bürokratie viel wichtiger als die Demokratie ist.
Es wird nun so, das die gutbezahlten Bürokraten versuchen ihre großen Lohntüten dadurch zu rechtfertigen indem sie mehr Macht beanspruchen. Sie leben in Brüssel in so einer Blase, dass es fast komisch ist. Neulich wurde in der Zeitung „European Voice“ berichtet, dass, während die Angestellten der EU-Kommission einen großen Medienzirkus über den Bann der Fischerei und des Verzehrs des Atlantischen Blauflossen-Thunfischs gemacht haben, sich sich in einem eigens für offizielle Kommissionsmitglieder und deren Gäste reservierten (und subventionierten) Restaurant die Bäuche mit genau diesem Thunfisch vollgeschlagen haben. Wenn der Thunfisch schon nicht mundet, dann wenigstens die Heuchelei! Diese Offiziellen zahlen natürlich keine Steuern in Belgien, geschweige denn die Mehrwertsteuer für ihre Autos.

Je mehr Macht die EU hat, desto unbeliebter wird sie

Das bringt uns nun zu einer ungewöhnlichen Situation. Gerade jetzt, wo die EU die meiste Macht hat, ist sie auch am unbeliebtesten.
Das eigene Umfragesystem Eurobarometer (4) hat einen starken Rückgang in der Unterstützung für das aktuelle Regime der EU gezeigt. In den letzten sechs Monaten ist die Popularität des EU Systems in Deutschland, Griechenland und in Portugal stark zurückgegangen. In England hat eine vor zwei Wochen veröffentlichte Umfrage YouGov (5) gezeigt, dass 47% der britischen Bevölkerung die politische Union der EU komplett verlassen möchten. Gerade mal 33% der Briten denken, dass die EU eine gute Sache ist und dass sie im aktuellen Zustand verweilen möchten.

Sehen Sie sich die Bereich an, in denen die EU in den letzten Jahren mehr Macht erhalten hat. Die Gemeinsamen Fischerei Richtlinien sind zu einem ökonomischen und ökologischen Desaster geworden. Die Richtlinien für die Landwirtschaft ist ein Motor der Ungerechtigkeit, die Gemeinsame Handelspolitik hilft Geschäftschancen zu erwürgen. Und nun, mit dem Schub in Richtung Gemeinsame Außenpolitik – spricht die EU von Menschenrechten, aber drückt ein Auge zu, wenn in China die einfachsten Rechte missbraucht werden.

Die EU hat keinen Respekt für Menschenrechte. Sie hat einen fundamentalen Fehler gemacht, als sie Ländern wie Rumänien und Bulgarien erlaubt hat, der EU beizutreten, obwohl sie wussten, dass es dort hohe Raten von Korruption und ungezügelte Diskriminierung gegen die großen Minderheiten von Roma in diesen Ländern gibt.
Diese politischen Eliten, die die Richtung der EU kontrollieren, drückten beide Augen zu, weil das Europäische Imperium expandieren möchte. Und nun sind diese Probleme nicht nur in diesen Ländern – es sind nun auch unsere Probleme.

Barroso hat die Gemeinsame Verteidigungspolitik gefordert. Wo wird das enden?
Ganz einfach: dieses Streben nach politischer Einheit wird nicht enden, bis Sie in Deutschland, dem größten Finanzierer der EU, es stoppt. Ich bitte Sie: werden Sie aktiv, schützen Sie Ihre Demokratie, Ihr Einkommen und Ihr nationalen Interessen.

Sie haben nun eine reale Gelegenheit und die Macht, die demokratische Kontrolle zurück zu nehmen

Im Vereinigten Königreich, haben wir 1993 mit der Partei UKIP ganz klein angefangen, weil eine Gruppe von Menschen unzufrieden war mit der Aussicht darauf, wahrscheinlich das Pfund zu verlieren und in den Wechselkursmechanismus einzutreten. In der letzten Wahl zum Europaparlament haben wir 13 Sitze bekommen, mehr als die regierende Labour Partei.

Die Stimmung kippt in Deutschland. Sie haben nun das Momentum der öffentlichen Meinung und die Ereignisse verändern die Verhältnisse zu Ihren Gunsten. Demokraten in Deutschland haben nun die goldene Gelegenheit, eine breite pro-Demokratisches oder Euro-Skeptisches Bewegung aufzubauen, die mit glaubwürdigen Kandidaten die deutsche Öffentlichkeit in den nächsten Europawahlen vertreten kann. Wenn ich Johann Wolfgang Goethe zitieren dürfte: "Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun."

Heute ist die Zeit der Gelegenheit. Greifen Sie zu und handeln Sie entsprechend Ihrem noblen Trieb für Demokratie.

Vielen Dank für die Einladung hier sprechen zu dürfen und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Ende

PDF - Rede in englisch
PDF - Rede in deutsch
Quellen:

http://www.infokriegermcm.de

http://www.politaia.org

2 Kommentare:

  1. Warum gibt es in Deutschland keine Politiker mit solcher Weitsicht?

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  2. Die Auferstehung der Toten

    “Wenn wir einmal die Natürliche Wirtschaftsordnung erleben, dann braucht man sie nicht mehr in Büchern zu studieren, dann wird alles so klar, so selbstverständlich. Wie bald wird dann auch die Zeit kommen, wo man den Verfasser bemitleiden wird, nicht aber, wie es heute noch geschieht, weil er solch utopischen Wahngebilden nachstrebt, sondern weil er seine Zeit der Verbreitung einer Lehre widmete, die ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht.”

    Silvio Gesell

    Angefangen bei Franz Oppenheimer und John Maynard Keynes (um nur die bekanntesten zu nennen) hat es immer wieder “Besserwisser” gegeben, die versucht haben, “Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld” (Silvio Gesell, 1916) anzuzweifeln. Alle sind gescheitert. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn wer kein “Besserwisser”, sondern einfach nur ehrlich ist, wird einsehen, dass Silvio Gesell zweifelsfrei Recht hatte.

    Die Alles entscheidende Frage lautet: Welcher kollektive Wahnsinn führte die Menschheit bis an den Rand der größten anzunehmenden Katastrophe der Weltkulturgeschichte (globale Liquiditätsfalle), die von den “Verantwortlichen” noch gar nicht gesehen wird, anstatt die “banalsten Selbstverständlichkeiten” zu verstehen und heute auf einem Zivilisationsniveau zu leben, das bestenfalls erahnen kann, wer die “Großen Vier” (Heinlein, Asimov, Lem, Clarke) vollständig gelesen hat? Fragen wir jemanden, der die Antwort gewusst haben muss:

    “Ich glaube - und hoffe - auch, dass Politik und Wirtschaft in der Zukunft nicht mehr so wichtig sein werden wie in der Vergangenheit. Die Zeit wird kommen, wo die Mehrzahl unserer gegenwärtigen Kontroversen auf diesen Gebieten uns ebenso trivial oder bedeutungslos vorkommen werden wie die theologischen Debatten, an welche die besten Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Politik und Wirtschaft befassen sich mit Macht und Wohlstand, und weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten.”

    Sir Arthur Charles Clarke (1917 - 2008), aus "Profile der Zukunft"

    Damit ist beantwortet, warum “Spitzenpolitiker” und “Wirtschaftsexperten” die so genannte “Finanzkrise” am allerwenigsten verstehen. Sie wollen sie gar nicht verstehen, denn in der Natürlichen Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) werden ihre Berufe überflüssig, während allgemeiner Wohlstand zur Selbstverständlichkeit wird.

    Der kollektive Wahnsinn resultiert aus einer künstlichen Programmierung des kollektiv Unbewussten, die vor Urzeiten erforderlich war, um die halbwegs zivilisierte Menschheit durch selektive geistige Blindheit an ein noch immer fehlerhaftes Geld (Zinsgeld) anzupassen, damit das, was wir heute “moderne Zivilisation” nennen, überhaupt entstehen konnte.

    Für die Beendigung der “Finanzkrise” und den anschließenden, eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation bedarf es der “Auferstehung der Toten”. Als geistig Tote sind alle Existenzen zu bezeichnen, die vor lauter Vorurteilen nicht mehr denken können. Die Basis aller Vorurteile war (und ist noch) die Religion.

    Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert:

    “Der Weisheit letzter Schluss”
    http://www.deweles.de/willkommen.html

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