Donnerstag, 15. Dezember 2011

Guttenberg schwimmt wieder oben

Der vielseitig begabte, von den Medien in die Herzen des Publikums geschrieben, nimmt einen Berater-Job bei der EU an. Sein neues Aufgabengebiet: Internetfreiheit.
Ich habe keine Ahnung, was er davon schon weiß. Sicherlich das Wichtigste.
Ich habe keine Ahnung, welche Zielrichtung er dabei verfolgen wird. Sicherlich die Allerbeste.
Ich weiß nicht, wie erfolgreich er da sein wird. Sicherlich genug, um wieder in die Schlagzeilen zu kommen.



Wetten, dass er zuallerst die Freiheit soweit einschränken wollen wird, wie das zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus und der Kinderpornografie unerlässlich ist?

Wetten, dass ihn dieser Beraterjob nicht auslasten wird, dass er ihn als Sprungbrett für eine Europa-Karriere nutzen wird, um in spätestens zwei Jahren in Brüssel als Kommissar aufzutreten - für was auch immer ...

Man kann sich damit abfinden, dass es zwei Klassen gibt, von denen die eine alle Freiheiten besitzt und sie ohne den geringsten moralischen Skrupel auslebt, während die andere immer bedrückender erlebt, dass ihre einzige Freiheit darin besteht, in regelmäßigen Abständen zur Wahl zu gehen und dabei zu hoffen, dass es nicht noch schlimmer kommt als zu befürchten ist.
Dass wir nicht wirklich frei sind, sondern immer nur vor der Wahl stehen, zwischen zwei von anderen vorgefertigten Varianten zu entscheiden, dass wir ein nahezu ausweglos fremdbestimmtes Dasein führen, dass ein Großteil der Freiheit hierzulande davon abhängt, über die notwendigen Ressourcen und Verbindungen zu verfügen, ohne die es wirkliche Freiheit nicht gibt, hat Freimut Kahrs in seinem Buch "Lebenslüge Freiheit" eindringlich herausgearbeitet.
 

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